Döner in Papier verpackt – neu in Roßdorf!

Kebabhaus Alanya verzichtet auf Aluverpackung beim Döner

Ab Anfang Juli werden viele Einwegverpackungen verboten. Alu gehört zwar noch nicht dazu, trotzdem kann man in Roßdorf seinen Döner jetzt in Papier bekommen.  Herr Kaya erzählte uns, dass dies in England schon lange normal ist. Warum nicht auch hier probieren – und für den Döner-to-go, der in der Regel in 5 bis 10 Minuten verputzt wird, reicht Papier allemal. Damit ist er Vorreiter im Landkreis und er hofft, dass diese Verpackungsmöglichkeit von uns allen als Kunden angenommen wird. Schon länger bietet er, wie montags der Hähnchenstand, an, auch eigene Behälter mitzubringen. Somit fällt gar kein Müll an – auch bei To-Go.

Warum weniger Alufolie?
Gefahren für die Gesundheit
In Kontakt mit fettigen Lebensmitteln können sich aus der Alufolie giftige Stoffe lösen, die unter Umständen gesundheitsgefährdend sind. Aluminium steht sogar unter dem Verdacht, Krebs zu begünstigen und das Alzheimer-Risiko zu erhöhen.

Gewinnung und Herstellung – hoher Energieaufwand
Umweltschädlich ist vor allem die Gewinnung und Herstellung. Die zur Herstellung von Alufolie benötigten Rohstoffe gehen in der Regel mit der Rodung großer Regenwaldflächen einher. Das beim Abbau benötigte Metall-Erz Bauxit wird im Tagebau aus dem Boden heraus befördert.

Giftiges Abfallprodukt Rotschlamm
In vielen Fällen ist Erz Bauxit in Ur- und Regenwaldregionen zu finden. Im großen Stil gerodet wird beispielsweise in Australien, China, Brasilien, Indien und auf Jamaika. Währen der Herstellung entsteht außerdem das Abfallprodukt Rotschlamm. Das ist in vielerlei Hinsicht umweltschädlich.

Problematische Kreislaufwirtschaft und Recycling
Die Dauer der Benutzung von Alufolie steht in jedem Fall in keinem Verhältnis zum Ressourcenverbrauch und Energieaufwand, die für die Herstellung nötig sind. Zwar lässt sich Aluminium zu 100 % recyceln, doch auch dies kostet einen immensen Energieaufwand. Laut Statistiken werden nur rund 60 % bis 70 % des Aluminiummülls recycelt.

Problematisch ist es insbesondere bei Aluminium im Verpackungsbereich, da es hier als Bestandteil von Verpackungen eingesetzt wird. Hier findet meist keine Trennung der Rohstoffe statt.  In der Regel wird alles ganzheitlich verbrannt – mit Kreislaufwirtschaft hat dies nichts mehr zu tun.

Weitere Alternativen zu Alufolie:
Auch wenn es den Anschein erweckt, als sei Alufolie nicht aus dem Alltag fortzudenken, gibt es tatsächlich andere Möglichkeiten. Bienenwachstücher können als Abdeckungen die Folie ersetzen und beim Grillen gibt es wiederverwendbare Metallschalen oder den einfachen Grillrost als Alternative.
Am umweltfreundlichsten ist es in jedem Fall, so weit wie möglich auf Verpackungsmaterialien zu verzichten und unverpackte Produkte zu kaufen.