…Wege, Plätze und Orte, die sich zu erkunden lohnen. Hier hat Roßdorf und Gundernhausen einiges zu bieten.
Der Hügelweg – Rundweg zwischen Geisenwald und Roßberg
Lass dich überraschen von der historischen, biologischen und wissenschaftlichen Kulturlandschaft.
Basaltblöcke vom Roßberg, ungewöhnliche Sitzplätze und künstlerische Zeichen markieren die Rast-Stationen des Rundweges. Infotäfelchen machen hier alle Facetten der Kulturlandschaft erlebbar: Die Entstehung der Landschaft vor Urzeiten, historische Spuren und heutige Nutzungen.
Folgen Sie der Markierung (stellenweise auf Asphaltdecke) auf diesem ca. 5 km langen, abwechslungsreichen Rundweg.
Der Weg weist Steigungsbereiche auf! Empfohlen werden feste Schuhe.
Die Gemeinde Roßdorf wünscht viel Freude beim Entdecken unserer Kulturlandschaft
© Fotos: Familie Krämer, Klaus Schollenberger
Text: teils aus Odenwälder Kartoffelsupp
Der Kotelettpfad – Der Genuss führte Darmstädter nach Roßdorf
Die Bürger der ehemaligen Residenzstadt machten sich nicht nur am Wochenende, sondern auch während der Woche gerne zu Fuß auf den Weg zum Kotelettessen ins benachbarte Roßdorf. Ziel war allerdings zu Beginn noch nicht das Gasthaus „Zur Sonne“, sondern vielmehr das Gasthaus „Darmstädter Hof“ mit angeschlossener Metzgerei“, weiß der Roßdörfer Historiker Klaus Schollenberger.
Der Metzger Johannes Wilhelm Krämer (1868–1957) und seine Frau Elisabeth (1877–1948) betrieben in Roßdorf seit 1890 eine Kalbs- und Schweinemetzgerei. 1902 erhielten sie die Erlaubnis, eine Gastwirtschaft mit Ausschank von Branntwein zu führen. Regionale Berühmtheit erlangte der „Darmstädter Hof“ der Familie Krämer aber vor allem wegen seiner leckeren Koteletts, die „natur“ und mit Brot in der Gaststube sowie im Hof des Betriebes serviert wurden. Darüber hinaus waren sowohl Metzgerei als auch Gaststätte in den 1920er Jahren für ihre gute Fleischwurst bekannt. Im Juli 1928 übernahmen Sohn Friedrich Wilhelm (1899–1982), ebenfalls Metzger und Gastwirt, und seine Frau Luise (1900–1967) den Gastronomiebetrieb mit Saal und die Metzgerei. Zusammen mit ihrem Mann Friedrich Krämer, kurz Fritz genannt, betrieben sie die Metzgerei noch bis 1990.
Zu Zeiten von Friedrich Wilhelm und Luise Krämer erlebte der „Darmstädter Hof seine Hochphase.
Es kamen immer mehr Gäste zu Fuß, mit dem Bus oder auch mit dem Zug und kehrten in den „Darmstädter Hof“ (Nr.40) ein. Im Anschluss nahmen sie oft noch Wurstwaren mit nach Hause.
Was für eine schöne Geschichte!